Auf LinkedIn wurde mir diese Woche angezeigt, dass ich nun seit drei Jahren an der Hochschule RheinMain bin. Wieder einmal verrückt, wie schnell die Zeit vergeht – und was dann doch alles in dieser Zeit passiert. Umso schöner finde ich es, dass ich jetzt, nach fast genau drei Jahren, das Competence & Career Center, wo ich damals angefangen habe, leiten darf. Und gerade diese Woche hat mir wieder einmal gezeigt, warum ich den Job liebe: Weil die Aufgaben so vielfältig sind, kein Tag gleich ist und am Ende jeder Woche ein buntes Puzzle entstanden ist.
Diese Woche hatten wir mal wieder einen Klausurtag mit dem Team. Dafür haben wir uns extra weg vom Campus und in eine ganz andere Umgebung begeben und zwar in den Heimathafen Wiesbaden. Der Heimathaben beschreibt sich selbst als „wilder Mix aus Coworking Space, Konferenz- & Eventlocation, Founders Hub & Community in Wiesbaden“. Das Ganze befindet sich im Alten Gericht, sodass man auf einen verrückten Mix aus fancy New Work-Elementen und altehrwürdigen Räumlichkeiten trifft. Als wir am Dienstag dort waren, habe ich mal wieder am eigenen Leib gemerkt, wie viel Räumlichkeiten und die äußere Atmosphäre mit uns machen und welche Auswirkungen sie auf unser Arbeiten haben. Allein, dass wir den ganzen Tag tolles Essen zur Verfügung hatten, dass wir uns den ganzen Tag Kaffeespezialitäten aus der Kaffeemaschine lassen konnten, dass wir einen schönen Raum mit Balkon zu einem hübsch gestalteten Innenhof hatten, hat schon so viel ausgemacht. Sehr spannend fand ich auch den Self-Sync Space von Studio Komplementär. Auf deren Website kann man zu diesem Raumkonzept Folgendes lesen: „Dieser Erlebnis-Raum kann inspirierende Pausen vom Alltag schenken und zur mentalen Gesundheit beitragen. In ihm wird das Tempo reduziert und man kann bei sich selbst ankommen. Diverse Objekte und Hilfsmittel, aber auch einladende Sitzgelegenheiten helfen dabei, dass sich Besucherinnen und Besucher mit sich selbst synchronisieren“. Ich habe es als wohltuend wahrgenommen, dass es hier einen Raum gab, wo ich mich in einer Pause zurückziehen konnte. Ein Raum, der viel Ruhe ausstrahlt und hübsch eingerichtet ist, auch mit Liege-Elementen. Gleichzeitig fand ich es aber auch mental anstrengend, dass auch dieser Raum so viel zur Interaktion einlud. Man konnte Zettel beschriften, Gegenstände befühlen, Reflexionsübungen machen, Sharingboards befüllen, Minimeditationen machen. Da kam ich gerade aus einem Workshop voller Inhalte und Übungen und wollte den Kopf eigentlich nur freibekommen und dann gab es wieder einen Impuls nach dem anderen …
Insgesamt war der Teamtag ergebnisreich, anstrengend, vielfältig, lustig, schwer, bunt. Ein Ergebnis haben wir direkt am Folgetag in die Praxis umgesetzt: die Neugestaltung unseres Jour Fixe. Und allein dafür hat sich der Teamtag voll und ganz gelohnt, da wir am Mittwoch den besten Jour Fixe seit langem hatten.
Ein weiteres Highlight meiner Woche war das Treffen der Jury für den Future Skills Award der Gesellschaft für Schlüsselkompetenzen. Auch wenn ich hier natürlich nicht öffentlich machen darf, wer sich alles beworben hat, fand ich es sehr inspirierend, die eingereichten Konzepte zu lesen und die beigefügten Videos anzuschauen bzw. die erstellten Podcasts anzuhören. Es war ermutigend, zu sehen, welche Konzepte andere Hochschulen für die Integration von Future Skills ins Curriculum haben und wie sie dadurch viele Studierende erreichen. Wenn man selbst tagtäglich in diesem Kontext arbeitet, kann man sich in etwa vorstellen, welche Arbeit hinter den präsentierten Konzepten steckt – auch welche Überzeugungsarbeit. Da passte es gut, dass ich diese Woche selbst auch noch ein Treffen zu Future Skills an unserer Hochschule hatte. Das Ergebnis des Wegs zu sehen, den andere Hochschulen beschritten haben, machte mir jedenfalls viel Mut für unseren weiteren Weg …